Philine Sollmann

Germany

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“Schwedter- Ecke Oderberger”
Single-Channel-Video 4 min., Projektion, 1 x Fotografie 60 x 60 cm, Neonlampe
Ordner mit Aufnahmen aus dem BStU Archiv (Unterlagen des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR) | 2010

In den sechziger Jahren wohnte meine Mutter in dem Haus Schwedterstraße Ecke Oderbergerstraße in Ost-Berlin. Dieses Haus stand nur wenige Meter von der Grenzbefestigungsanlage der DDR, Berliner Mauer, entfernt. Aus ihrem Fenster konnte sie direkt in den „Todesstreifen“ gucken und darüber hinweg auf die andere Seite, West-Berlin. Dort stand eine Aussichtplattform, die ermöglichte den Menschen aus dem Westen über die Grenze in den Osten zu schauen. Im Mai 1969 gelang meiner Mutter die Flucht von Ost- nach Westberlin. Einige Zeit danach fuhr sie zu der Aussichtsplattform und sah von dort auf ihr ehemaliges Haus.
Das Video zeigt autobiografischen Text zusammen mit Sequenzen des Ausblickes aus der selben Wohnung heute. Die Fotografie entstand von dem ehemaligen Standpunkt der Aussichtsplattform aus auf das Wohnhaus Schwedter- Ecke Oderbergerstraße heute. In einem Ordner befinden sich alte Aufnahmen des Ortes (teilweise durch die Stast erstellt) aus Archivbeständen.

In the 60′s my mother lived in an apartment at the corner of Schwedterstraße and Oderbergerstraße, in East berlin. This apartment building stood just a few meters away from the barriers of the DDR border, the Berlin wall. From her window she could look directly into the dead-zone and the other side, West Berlin. On the other side stood a viewing platform to allow the people in the West to look over the wall and into the East. In Mai 1969 my mother escaped into West Berlin. Not long afterward she stood on the platform and looked at the old apartment.
The video shows autobiographical text with sequences of view points, contemporary, taken from the same apartment. The photo, also contemporary, was taken where the viewing platform stood, looking at the apartment building. In the binder one can find archive photos of the area (sometimes taken by the Stasi).


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